Montag, 16. Juli 2007

13.07.2007, Freiburg Kartoffelmarkt und Umzug durchs Univiertel

Der Freiburger Kartoffelmarkt ist ein netter kleiner Platz in der Altstadt, zentral gelegen und mit viel Laufpublikum. Ein schöner Ort für unsre Kampagne, dachten auch unsre Partner von Südwind Freiburg wäre da nicht die Baustelle. Als wir zum Aufbauen ankommen ist der Presslufthammer gerade an der Arbeit, wir verstehen uns gegenseitig kaum – wie soll man da mit Menschen ins Gespräch kommen? Versuche von der Stadt einen anderen Platz zu bekommen scheitern, da es bereits zahlreiche andere Veranstaltungen in der Innenstadt gibt und nur noch der Rathausplatz die ‚heilige Kuh’ zu haben wäre – theoretisch – denn die heilige Kuh bekommen wir nicht. Wir beschließen den Stand unter diesen Umständen nicht aufzubauen.

Doch der Termin für unsren Besuch war bewusst so gewählt, da am gleichen Tag ein Fest der Kulturen an der Universität Freiburg stattfand. Im Rahmen dieses Festes marschierte ein Umzug mit Musikgruppen aus unter anderem dem Senegal, Brasilien und Irland durch die Stadt. Wenn schon kein Stand, dann wenigstens ein Umzug dachten wir. Bei Südwind füllten wir mehrere hundert unserer „alle anders- alle gleich“ Luftballons mit Helium. Wir und die Kinder bei der Hausaufgabenbetreuung hatten viel Spaß dabei. Statt wie geplant unseren Stand in der Stadt zu besuchen halfen sie uns, und hielten die Ballons davon ab wegzufliegen.

Ausgestattet mit den Ballons, viel Infomaterial, einem durch Heliumballons gehaltenen Kampagnenplakat und einer rollenden Kühlschranktür zum „Dichten gegen Diskriminierung“ machten wir uns auf den Weg. Die Ballons gingen weg wie warme Semmel und wir fielen in der bunten Truppe so sehr auf, dass wir mehrfach für die Veranstalter gehalten wurden. „Nicht die Veranstalter, aber der politische Beitrag zu dem Umzug sind wir“ sagte Marion von Südwind. „Wer seid ihr? Was macht ihr“ lauteten die Fragen, „Weiter so! Find ich total richtig! Der Spruch ist super! Den Aufkleber nehme ich mit ins Büro, so was brauche ich da!“ waren einige der Antworten, die wir auf unsre Erklärungen bekamen. Am Ende des Umzugs hatten nicht nur viele Kinder die schwarzen Ballons in der Hand, sondern auch an lauter Trommeln prangte ein „alle anders – alle gleich“ Aufkleber. Die Jugendlichen am Rande des Umzugs und beim Fest im Uni-Innenhof nahmen

uns das Material interessiert ab, so hatte die Kampagne nach einem schweren Start in Freiburg doch eine sehr gute Resonanz. Wir konnten versöhnt mit unserer Partnerin in einem alteingesessenen Gasthof lokale Spezialitäten essen und bei einem kühlen Radler die letzten Sonnenstrahlen des freundlichen Tages genießen.

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