Mittwoch, 11. Juli 2007

10.07.2007 Kehl

Heute waren wir in Kehl, einer Stadt nahe der französischen Grenze.
Wir hatten uns fest vorgenommen, unser Zelt in der südlichen Sonne zum Trocknen zu bewegen, aber irgendetwas stimmt da bei der Koordination der Wetterorganisation nicht ganz und unser Zelt hat sich geweigert, die Tropfen, die von oben kamen, zu ignorieren und völlig an sich abperlen zu lassen. Die Kommunikation mit dem Organisationspartner vor Ort, hat dahingegen ganz wunderbar funktioniert. Da der Marktplatz schwer zu finden gewesen wäre, wurden wir bereits an einer Tankstelle direkt nach der Ortseinfahrt von Andreas erwartet.

Er fuhr voran, wir folgten ihm unauffällig. Schon kurz nach dem Aufbau erreichten die Kolleginnen der französischen Partnerorganisation unseren Stand und erweiterten unsere Ausstellung um die ihrige. Die kurzen Animationsfilme, die sie mitgebracht hatten, konnten von unserem DVD- Spieler leider nicht gelesen werden. Das war schade, denn die Filme hatten Jugendliche in Straßburg zum Thema Diskriminierung produziert.

Eine Weile ging es eher ruhig und beschaulich um unseren Stand herum zu. Die Situation im Zelt änderte sich schlagartig, als mit einem Mal zwei Schulklassen in unser Zelt einfielen.
Nachdem alle Schüler/innen einen eigenen Button produziert hatten, wurde der Rollstuhlparcours ausprobiert. Wer dazu keine Lust hatte, oder nicht schnell genug an der Reihe war, versammelte sich hinter dem Zelt, um in eine Rolle zu schlüpfen, sich Frisur und Lebensumfeld einer zumeist fremden Person vorzustellen, und zu entscheiden, auf welche der genannten Fragen die Person mit „ja“ antworten könne.

Nach diesem Ansturm kehrte wieder Ruhe in unser kleines Areal auf dem Marktplatz ein und es lag wahrscheinlich am Wetter, dass außer einer schönen Fotoreihe mit dem Titel „Menschen, durch den Regen eilend“ nichts weiter entstand.

Unser Bus war nach dem Einladen wieder ein wenig schwerer. Sand, Zelt, Ausstellung, Sackkarre, Kunstrasen, Sitzsäcke, Buttonmaschine, T-Shirts, Fernseher, Kaffeemaschine und das Sitzpolster der Rollstühle saugen sich Tag für Tag ein wenig mehr mit Regenwasser voll. So auch an diesem.

2 Kommentare:

Heinz-Peter Tjaden hat gesagt…
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Anonym hat gesagt…
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