Donnerstag, 28. Juni 2007

23.06.07 Hamburg Spreehafenfestival

Nach langem Vorlauf ist die Antidiskriminierungstour letzten Samstag endlich gestartet. Als Rahmen diente das Spree- hafenfestival in Hamburg, auf dem wir unseren Stand aufgebaut hatten. Schon auf der Fahrt schwammen wir mehr als das wir fuhren. Und auch bei unserer Ankunft begrüßte Hamburg uns eher von seiner nassen Seite. Es regnete in Strömen. Kaum hatten wir das Zelt jedoch fertig aufgebaut, traute sich die Sonne hervor und wir konnten unsere Liegestühle herausholen. Reggae- und Skaklänge fachten die Stimmung an und mit der Sonne kamen auch die Besucher langsam zu uns. Großes Interesse weckte unser „Toleranz Barometer“. Anhand von sieben Fragen konnten die Besucher ihre Toleranzgrenzen testen. Bei Fragen wie, „Würdest Du eine/n Rollstuhlfahrer/in daten?“ mussten sie mit Ja oder Nein abstimmen. Es entstand ein enges Rennen, die Toleranz setzte sich schlussendlich aber mit deutlichem Vorsprung durch. Um nach der Tour einen Vergleich der Ergebnisse zu ermöglichen, stellen wir am Ende jedes Tourtages ein Foto vom Barometer hier in Netz.

Besonders in den Pausen der Bands strömten nun die Zuschauer zu uns, ruhten sich in den Liegestühlen aus und begutachteten die Fächer der „Öffentlichen Schublade“. (www.aric-berlin.de) Dabei regten die Darstellungen von Reisefreiheit und Rassenlehre zum Nachdenken und Diskussionen an und sorgten für Erstaunen. Viele betrachteten danach unseren Stand genauer. Großer Beliebtheit erfreuten sich auch unsere Tattoos, Luftballons und Fahrradbänder.
Als wir gegen Abend mit dem Abbau begannen, überlegte es sich der Himmel noch einmal und weinte uns einige Tränen hinterher. Wir bedanken uns bei der Organisation des Spreehafenfestivals für den gelungenen Auftakt und die freundliche Unterstützung.

Unsere Abfahrt verwunderte noch den Zoll, der uns beim Verlassen des Freihafens kontrollierte. Wir wurden sehr misstrauisch gefragt, was wir denn alles Seltsames dabei haben. Besonderen Argwohn erweckten unsere großen roten Sitzsäcke. Ohne Leibesvisitation, stattdessen mit einem netten Gruß, rauschten wir in die Hamburger Nacht hinein…

Keine Kommentare: